29. Mai 2021: Fahrradsternfahrt zum Rathausmarkt

Rettet Hamburgs Natur – jeder Baum zählt!

Route 1: Wilhelmsburg-Rathausmarkt
Hafenrandstraße beim Spreehafen am Knick im Deich um 12 Uhr

Route 2: Moorburg-Rathausmarkt
Hinterdeich am Naturschutzgebiet Moorgürtel um 11:30 Uhr

Route 3: Teufelsbrück-Rathausmarkt
Bei Teufelsbrück um 13 Uhr

Route 4: Mittlerer Landweg-Rathausmarkt
S-Bahn Station Mittlerer Landweg um 13 Uhr
Abschlusskundgebung um 15 Uhr am Rathausmarkt

Gibt es noch Bäume in deiner Straße und Grünflächen in deinem Viertel?

Wie oft bist du in der Natur? Wie weit musst du zum nächsten Wald, Park oder Garten laufen oder sogar fahren?
Wir alle brauchen Natur um uns. Natur in der Stadt bedeutet nicht nur Lebensqualität für uns Menschen, sondern auch unabdingbare Lebensräume für Tiere und Pflanzen.
Der Senat plant immer weitere Naturräume, Biotope und naturbelassene Ökosysteme zu zerstören, um Wohnungen zu bauen und Gewerbe anzusiedeln – und nimmt damit Menschen und Tieren wichtige Lebensgrundlagen.
Die Entscheidungsträger*innen opfern mit ihrer veralteten und ideenlosen Wohnungsbaupolitik und Wirtschaftsförderung unsere natürlichen Lebensgrundlagen und auch die künftiger Generationen. Damit verstoßen sie gegen Art. 20a des Grundgesetzes.

Wohnraum und Natur sind kein Widerspruch

Es gibt in Hamburg viele leerstehende Wohnungen und ungenutzte Indus-trie-, Gewerbe- und Hafenflächen. Diese Entwicklungspotentiale können und müssen für sozialen Wohnraum genutzt werden. Aber statt Investoren dazu zu bringen, belastete Böden und bestehende Gebäude zu sanieren, werden städtische Grünflächen und Wälder an private Investoren zur Bebauung vergeben.
Es ist in Hamburg billiger, Natur zu vernichten, als Brachflächen und Leerstand zu nutzen. Aber der Wert der über Jahrzehnte gewachsenen Ökosysteme kann dabei nicht beziffert werden. Den betroffenen Menschen wird hierbei nur scheinbar Gehör geschenkt, von den Tieren ganz zu schweigen.
Wir stellen deshalb nicht nur einzelne Bauprojekte in Frage, sondern auch einen Parlamentarismus, der sich durch Alibi-Bürgerbeteiligungsverfahren zwar einen demokratischen Anstrich verleiht, aber vornehmlich Kapitalinteressen vertritt. Nach Grundgesetz Art. 14 Abs. 2 stehen Gemeinwohlinteressen über Kapitalinteressen, diesem Grundsatz sind alle Parlamente verpflichtet.

Rettet Hamburgs Natur: für eine lebensfähige Stadt und eine lebenswerte Zukunft!

Naturflächen sind wichtige Klimapuffer, jeder Baum, jede Grünfläche, jeder See verringert die globale Klimaerhitzung, verbessert das Mikroklima in den Stadtteilen und reinigt die Luft. Daher ist es mitten in der Klimakrise unverantwortlich, intakte Ökosysteme und jahrzehntealten Baumbestand zu zerstören.

Wir fordern:

• Planungsstopp für alle Bauprojekte, die Naturräume zerstören
• Langfristiger Erhalt aller Naturflächen in Hamburg
• Einhaltung der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinien der EU
• Ausweisung von leerstehenden Gewerbe- und Industrieflächen für den Wohnungsbau
• Nachhaltige Lösungen für bezahlbaren Wohnraum: Sanktionen gegen Wohnungsleerstand, mehr Genossenschaftsmodelle, 50% sozialgeförderte Wohnungen
• Umweltgerechtigkeit: In industriell und von Armut geprägten Stadtteilen ist es besonders wichtig, dass vorhandene Naturräume „im Viertel“ für alle erreichbar bleiben.

Derzeit gefährdete Naturräume in Hamburg:

• Marschlandschaft in Oberbillwerder
• Wilder Wald in Wilhelmsburg
• Diekmoor in Langenhorn
• Straßenbäume am Alsenplatz in Altona
• Vollhöfner Wald in Finkenwerder
• Straßenbäume am Neuen Pferdemarkt auf St.Pauli
• Straßenbäume an der Sternbrücke in der Schanze
• Wald-Biotop Bramfeld 70 an der Bramfelder Chaussee
• Moorlandschaften bei Moorburg sollen für den Bau der nicht
mehr zeitgemäßen, aber dennoch geplanten A26 Ost weichen
• und noch viele weitere!